«Stahlberger ist ein grossartiger Geschichtenerzähler, der weder
Pomp noch Glamour braucht, um zu unterhalten. Er kramt gerne in den
Banalitäten des Lebens herum, ist dabei nicht auf der Suche nach den
grossen Lachern und Schenkelklopfern, sondern pirscht sich auf
Schleichwegen an seine Pointen heran. Der Hang zum Simplen und Lakonischen zeigt sich denn auch in Stahlbergers
Zeichnungen, mit denen er Abstecher ins Fantastische unternimmt. ... In seinen Liedtexten beleuchtet Stahlberger gerne Lebensentwürfe,
die in irgendeiner Form aus dem Ruder laufen. Weil er offensichtlich
Sympathie für das Hadern seiner Figuren hegt, gelingt ihm die Kunst,
Komik, Poesie, Melancholie und Tieftrauriges stimmig miteinander zu verknüpfen. Es sind die leisen Töne, die Vorliebe für
das Liebevoll-Schrullige und das Banal-Absurde in Stahlbergers
Liedtexten, welche den präzisen Beobachter des menschlichen
Seelenhaushalts verraten. Und diese Fähigkeit beeindruckt denn auch mehr als jede noch so hochexplosive Bühnenshow.»
Gisela Feuz, «Der Bund», 27. Juni 2020