Di 03.05.2022 20:00 Uhr

Andrea Zogg & Marco Schädler

Georg Friederich Händels Auferstehung – nach Stefan Zweig

La Cappella

«Der Messias», eines der bekanntesten Werke der Musikliteratur, trifft auf die Novelle «Die Auferstehung Georg Friedrich Händels» von Stefan Zweig, Wort und Ton gehen eine fruchtbare Verbindung ein.

Die Geschichte
In einer fiktiven Welt treffen sich Stefan Zweig und Georg Friedrich Händel. Zweig erzählt Händels Geschichte seiner doppelten Auferstehung und Händel gerät noch einmal in den Rausch der 23 Tage, in welchen er den Messias komponiert hat. Am 13. April 1737 findet der Diener Händels seinen Herrn regungslos am Boden liegen. Dieser holt sofort seinen Leibarzt, der einen Schlaganfall diagnostiziert. Vier Monate lebt Georg Friedrich Händel ohne Kraft. Die rechte Hälfte seines Körpers ist gelähmt. Er kann weder eine Taste am Klavier mit seiner rechten Hand bewegen, noch kann er sprechen. Die Ärzte schicken ihn nach Aachen, denn dort sollen heisse Quellen ihm helfen, schneller zu genesen. Händel bleibt neun Stunden am Tag im heissen Wasser, zum Schrecken der Ärzte, denn mehr als drei Stunden würde sein Herz nicht verkraften. Händel, der vollständig gesundet, muss, zurück in London, mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden.

Am 21. August 1741 kommt Händel nach Hause und findet einen Brief auf seinem Schreibtisch. Es ist ein Auftrag für ein Oratorium. Er schlägt das
Titelblatt auf: – Der Messias. Er liest die ersten Zeilen, und schon kann Händel die Musik in seinem Kopf hören. Wie in einem Rausch komponiert er - nach 23 Tagen ist das Werk vollendet. Händel fühlt sich wieder voll Energie, er ist auferstanden.

Einige Monate später klopfen zwei Männer an seiner Tür. Sie bitten Händel, seinen Messias in Dublin das erste Mal zu spielen und bieten ihm viel Geld. Händel lehnt ab, er will kein Geld, denn dieses Stück soll den Kranken und Gefangenen gewidmet sein, ist er doch selber von Krankheit und aus dem Gefängnis seiner Depression Auferstanden.

Die Inszenierung
Keine Lesung, kein Konzert.
Was wir realisieren wollen, ist keine simple Reproduktion. Was wir hier entwickelt haben, ist eine eigene Schöpfung aus den Materialien Text und Musik. Sie lebt vom subjektiven Ausdruck sowohl des Schauspielers, als auch des Musikers, der immer parallel ins Bühnengeschehen einbezogen wird. Ein Musiker, ein Spieler, ein paar wenige Requisiten und Instrumente. Wir spielen auf jeder Bühne vom Zimmertheater bis zur gossen Stadttheater-Bühne.

Die Mitwirkenden
Andrea Zogg, 1957 in Tamins GR geboren. Nach Theater Engagements in Basel, Berlin, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Wien und Zürich wurde Andrea Zogg den 90er Jahren bekannt als Kommissar Carlucci in der Serie «Tatort». 2011 wurde er mit der Hauptrolle im Film «Sennentuntschi» für den Schweizer Filmpreis nominiert. Über seine Film- und Fernsehrollen hinaus war er an den international prämierten Kinoproduktion «Reise der Hoffnung» (Oscar, bester ausländischer Film), «Der Nebelläufer» (Max Ophüls Preis), und «Das Fräulein» (Goldener Leopard von Locarno) beteiligt. Im selben Jahr erhielt er den Kulturpreis der Stadt Chur.
Im Sommer 2014 war Andrea Zogg auf dem Ballenberg in «Via Mala» alsn Jonas Lauretz zu sehen 2016 inszenierte er bei der Opera Viva «Guglielmo
Tell» seine erste Oper und im selben Jahr erhielt Andrea Zogg den Prix Walo als bester Schauspieler. Im Film «Schellenursli» ist er als Pfarrer zu sehen. 2018 Im letzten Luzerner Tatort, für die Rolle im «Büezer» wurde er für den CH-Filmpreis nominiert. 2019 spielte er im erfolgreichen Reformationsfilm «Zwingli» die Rolle des Chorherren Hoffmann. 2020 drehte er mit Delev Buck, «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull».

Marco Schädler, *1964, lebt in Triesenberg. Er studierte Musik (Hauptfächer: Komposition, Klavier, Theorie) am Landeskonservatorium Feldkirch und an der Musikhochschule Basel. Weitere Studien an der Jazzschule St. Gallen, Markus Jans in Basel und bei Tom McDermott in New Orleans. Seit 1988 ist Marco Schädler als Freier Komponist tätig. Im Laufe dieser Tätigkeit gab es immer wieder Begegnungen mit hochkarätigen Künstlern. Uraufführungen beispielsweise durch das Kammerorchester der Deutschen Oper Berlin an der Deutschen Oper, durch die Virtuosi di Praga in Prag, durch das Amati-Quartett und durch das Ripieno-Orchester durch Kejia Xiong in China etc. Komponist verschiedener Theatermusiken, beispielsweise «Sommernachtsträumer» für das Theater des Kindes in Linz (2015), A und «Schneewittchen» für das Theater Mumpitz in Nürnberg (2015), D; Zusammenarbeit mit der Italienischen Regisseurin Firenza Guidi, mit der Wiener Autorin Barbara Frischmuth etc. Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Henry Mason, A, Ingo Ospelt, FL,CH, Eveline Ratering, CH; Nikolaus Büchel, D; Sabine Wöllgens, D; Johannes Rausch, A; Brigitte Walk, A, Manfred Ferrari, CH, René Schnoz, CH; In letzter Zeit vermehrt als darstellender Theatermusiker tätig, z.B. «Novecento» «Souvenir», «Settembrini», «Seiltänzerin», Zusammenarbeit mit
Andrea Zogg, Jaap Achterberg, Jürg Kienberger, Nikolaus Schmid.





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