Alex Porter, ein Desillusionist? Der Luzerner Zauberer fasziniert mit poetischer Anarchie.
Obschon Porter, ohne je etwas anderes zu behaupten, in des
Zauberers Trickkiste greift, verschwimmen Illusion und Realität im Verlaufe des
Abends ineinander. Sein Handwerk scheint sich über die Dekaden noch mehr
verdichtet zu haben und wer ihm zuschaut, kommt nicht darum herum, die eigene
Wahrnehmung zu hinterfragen.
In Halluzination täuscht Porter sein Publikum nach Strich und Faden und
entpuppt sich dennoch immer mehr als Ent-Täuschungskünstler. Er zeigt starke
Evergreen-Tricks und stimmakrobatische Gesangseinlagen. Seine Zauberei ist als
poetische Anarchie zu verstehen.
Porters Interaktivität mit dem Publikum, gepaart mit seiner
ehrlichen Selbstironie, machen den Abend zu einem Ausfluchtspunkt, einem poetischen
Zwischenstopp in unserer doch so oft halluzinationslosen Welt.