
Normalerweise geht das so: Man nimmt mit dem Künstler oder seiner Agentur Kontakt auf, spricht über die Schnittmenge der jeweiligen Pläne und freut sich, wenn dabei ein mögliches Auftrittsdatum herausschaut. Dann bekommt man einen Vertrag und dazu ein paar Informationen, um das Programm anzukündigen und zu bewerben: etwa den Titel des Programms, einen Ankündigungstext, Fotos und Plakate. Oder aber – wie im einzigartigen Fall von Piet Klocke – wartet man geduldig auf Antwort, mahnt ab und zu freundlich, aber mit zunehmender Nervosität den nahenden Redaktonsschluss an und formuliert am Ende notgedrungen etwas, zusammengeklaut aus dem globalen Netz und den ähnlich verzweifelten Annäherungen der Kolleginnen in Luzern und Basel, den Unfassbaren in Worte zu fassen. Behaften Sie uns also bitte nicht darauf, ob an diesem aussergewöhnlichen Abend wirklich das passiert, was wir hier prophezeien – aber seien Sie versichert, dass der Abend mit Piet Klocke in ihrem Gedächtnis haften bleibt!
«Gibt es eine ungefähre Beschreibung
des Abends?» Klocke: «Eine Mischung aus Musik, Wort und Wlancholie.»
The
Piet goes on! Piet Klocke liest aus seinem Buch «Kühe grasen nicht, sie
sprechen mit der Erde». Piet Klocke, begnadeter Komiker und grosser
Weltmissversteher, stellt sein vielleicht persönlichstes Werk vor: sehr
komisch, durchaus philosophisch, sehr poetisch und an zwei Positionen genial. Verblüffende
Beobachtungen und Gedanken, Reflexionen an der Grenze zwischen Komik und
Philosophie. Kurzweilig einerseits, tiefsinnig andererseits, mal verschlossen,
mal eine Offenbarung – auf jeden Fall eine einzigartige Mischung aus kurzen bis
ganz kurzen und langen bis längeren Texten, aus absurden, poetischen und
komischen Geschichten und Reflexionen, ergänzt um wunderbar skurrile bis surreale
Fotos und Fotogeschichten. Das «klockesche Element» in Reinform: schräg,
bereichernd, vergnüglich!
Piet Klocke, der «Metaphysiker der deutschen Spasskultur»
(FAZ), wurde in Bremen geboren, wuchs im Ruhrgebiet auf und arbeitet als
Musiker, Kabarettist, Autor und Schauspieler. Nach dem Abitur zog er nach
Amsterdam, spielte zwei Jahre in diversen Funk- und Soulbands als Gitarrist,
gründete das avantgardistischen Musiktheaters «Kamikaze Orkester». Gleichzeitig
begann Piet Klocke mit einer Film- und Fernsehmusiktätigkeit (Komposition und
Produktion). Klocke sagt selbst: «Ich sehe mich in der Tradition eines Werner
Fink, Heinz Erhardt, Karl Valentin und Jürgen von Manger. Alltagsbeobachtungen,
Sprach- und Mutterwitz, der Irrsinn des Seins. Motto: Wer bin ich oder wo
könnte ich sonst noch sein?»
«Klocke beherrscht die Kunst der immerwährenden Assoziation... Ein steter Quell der Freude.»